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„Wer braucht da noch Berlin?“

Von Laura Cornelius, 25.08.07, 14:28h, aktualisiert 26.08.07, 21:12h

Bei der ersten Loveparade im Ruhrgebiet haben ausgelassen feiernde Techno-Fans die Essener Innenstadt in eine riesige Partymeile verwandelt. Geschätzte 1,2 Millionen Menschen waren bei strahlenden Sonnenschein dabei.


Selbst Rentner und Kinder tanzen mit den bunten und halb nackten Techno-Fans.

Essen - In Essen ist es voll, unglaublich voll. Martina Zöllner (24), die ihre Bochumer Freunde vom Bahnhof abholen möchte, erfährt übers Handy: „Der Essener Bahnhof ist gesperrt.“ Die Züge fahren weder raus noch rein. Martinas Freunde müssen zurück nach Bochum. Und verpassen somit die erste Loveparade im Ruhrgebiet - zu der 1,2 Millionen Besucher gekommen sind.

Die 27 Floats - mit Mega-Musik-Anlagen bestückte, bunt dekorierte und bevölkerte Lastzüge - fahren, stocken, stehen wie schon zu Berliner Zeiten. Nachdem sie im letzten Jahr alle genormt waren, sind sie in diesem Jahr wieder individuell gestaltet. Auf dem Space-Ibiza-Float wehen blaue Fahnen, der Wagen des Radiosenders Einslive ist ganz in weiß und mit Spiegeln beklebt. Michel Rosinski, Floatmanager des Nightroute / Dancefield-Trucks, steht mit seinen dicken Kopfhörern inmitten der tanzenden Menge des schaukelnden Wagens. „Die Strecke ist zwar nicht so schön wie in Berlin, aber die Stimmung ist besser“, brüllt er gegen die Musik an. „In Berlin waren zuletzt zu viele Assis - hier sind zwar auch welche, aber die Ruhrpott-Assis sind irgendwie netter.“

Tatsächlich werden die Raver in Essen freundlich aufgenommen. Kioskbesitzer und Pizzerien spielen Technomusik über ihre Stereoanlagen. Familien mit Kindern tanzen entlang des Zugwegs. Rentner winken aus den Fenstern. Die Loveparade ist ein Volksfest.

Ein sexy Volksfest. Das warme Wetter begünstigt die knappen Outfits, es wird gern und viel Haut gezeigt. Wilma Wehnemann (44) aus Mülheim an der Ruhr ist das allerdings noch zu wenig. „Ich habe den Eindruck, dass die Leute in Berlin noch verrückter waren“, sagt sie. Aber es ist auch erst 16 Uhr - vielleicht wird das ja noch was. Sobald der Float, auf dem Wilma mit ihrer Freundin tanzt, unter einer Unterführung steht, steigt die Stimmung gleich ungemein. Die Bässe der Kölner DJane Shee-la knallen in den Betonmauern, die Menge drum herum tanzt und lärmt mit Trillerpfeifen. Wilma zieht ihr T-Shirt hoch und zeigt der Menge ihren BH. Dass die Partymeute auf dem Wagen kurz darauf aufhört zu tanzen, liegt daran, dass ein Mädchen umgefallen ist. Ihre Freundinnen stecken ihr Traubenzucker in den Mund und tragen sie zu dritt vom Wagen. Die Party geht weiter.

Noch bis etwa 20 Uhr fahren die Trucks auf der Paradenstrecke, bis auch sie sich am Berliner Platz einfinden, auf dem seit 17 Uhr die Abschlusskundgebung stattfindet. Der Platz platzt fast vor Menschen. Im Abendlicht fällt nicht mehr auf, wie hässlich der Berliner Platz zur Zeit ist - er befindet sich im Zustand einer riesigen Baustelle. Die quadratische Bühne leuchtet imposant. Im 20-Minuten-Takt wechseln sich DJs wie ATB, Chris Liebing und Monika Kruse ab. Nur Moby aus New York ist nicht gekommen, er soll seinen Flug verpasst haben. Lexy von „Lexy & K-Paul“ schafft es erst Abends zur Party in den Delta Music Park - wie so viele steckte er im Zug fest.

Diejenigen, die es vor die Bühne geschafft haben, feiern ausgelassen auf dem Schotterboden zwischen den Glasscherben. Als Westbam als letztes Stück ein Medley präsentiert, geben alle Raver noch mal Vollgas. Es ist eine tolle Party. „Geil, geil, geil!“, findet es der 35-jährige Roland Brömmel. Achtmal war er schon auf der Parade in Berlin, aber: „Guck dir das an! Wer braucht da noch Berlin?“


 
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